© Tourismus Marketing Service Büsum GmbH Charmantes Husum Top Nordsee-Highlights CO U R I E R R E I S E N o r d f r i e s l a n d / N o r d f r i e s i s c h e I n s e l n Theodor Storm Denkmal im Schlosspark Hohe Kultur ganz oben im Norden Geschichten über den Fischerort Büsum Fotos(3) © Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH
Hafenstadt Husum und Ferienregion Husumer Bucht / Nordsee 2 Die„Graue Stadt am Meer“ ist bunt geworden Zentrum der Ferienregion Husumer Bucht ist die Nordsee-Hafenstadt Husum. Der Dichter Theodor Storm widmete seiner Heimatstadt im Jahre 1852 das bekannte Gedicht „Die Stadt“, wodurch Husum literarisch als „Graue Stadt am Meer“ bekannt ist. Das würde Theodor Storm heute sicher nicht mehr einfallen. Husum ist bunt! Alte Giebelhäuser mit weißer, gelber, roter und blauer Fassade säumen die engen Straßen und kopfsteingepflasterten Gassen. Boutiquen, gemütliche Cafés und Restaurants umgeben die St. Marien-Kirche und den Marktplatz mit dem „Tine-Brunnen“, der Skulptur einer Fischersfrau von Adolf Brütt – das heimliche Wahrzeichen der Stadt. Husum ist der ideale Urlaubsort für alle, die ihren Nordsee-Urlaub mit KulturerlebGiebelfronten Marktplatz Husum © Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH
Hafenstadt Husum und Ferienregion Husumer Bucht / Nordsee 3 nis und Shopping verbinden und zugleich inmitten der einzigartigen Naturlandschaft Nordfrieslands verbringen möchten. Die Nordsee und der Nationalpark Wattenmeer, der als UNESCO Weltnaturerbe ausgezeichnet ist, reichen bis in den Husumer Binnenhafen hinein. Zweimal am Tag sorgt die Flut für frisches Wasser im Hafenbecken – so lässt sich das Gezeitenmeer hautnah erleben. Der Tonnenleger Hildegard vor dem Rathaus erinnert an Zeiten, als von der Husumer Schiffswerft an diesem Standort noch Schiffe vom Stapel liefen. Einst außerhalb der Stadtgrenze, jetzt ebenfalls in der Innenstadt, liegt das Schloss vor Husum, das einzige Schloss an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste. Mit den Konzertreihen „Raritäten der Klaviermusik“ sowie dem „Internationalen Figurentheaterfestival – Pole Poppenspäler Tage“ zieht das Schloss als Kulturzentrum jährlich Gäste von weither an. Und wenn im März und April vier Millionen Wildkrokusse den Schlosspark rund um das Schloss in ein lilafarbenes Blütenmeer verRatskeller Husum www.ratskellerhusum.com Großstraße 27, 25813 Husum, Tel. 04841-779916 Der „Ratskeller“ begrüßt seine Gäste in den 400 Jahre alten Gewölben des Historischen Rathauses direkt am Marktplatz. Genießen Sie ein gutes Glas Wein und ein leckeres Essen in den historischen Räumlichkeiten. Lecker Essen & Trinken
Hafenstadt Husum und Ferienregion Husumer Bucht / Nordsee 4 wandeln, denkt wirklich jeder an eine „Bunte Stadt am Meer“. Vor den Toren der Nordsee-Hafenstadt Husum breiten sich Wiesen, Weiden und Felder aus, die von Gräben oder Knicks – langen Wallhecken – durchzogen oder Wäldchen durchbrochen sind. In der Ferienregion Husumer Bucht, zu der neben Husum mit dem Stadtteil Schobüll die Orte Hattstedtermarsch, Wobbenbüll, Hattstedt, Horstedt, Simonsberg, Uelvesbüll, Witzwort, Norderfriedrichskoog, Mildstedt, die Südermarsch und Oldenswort gehören, ist Platz für Urlaubsaktivitäten aller Art und reichlich Gelegenheit, das typisch nordfriesische Landleben imUrlaub kennen zu lernen, plattdeutscher Klönschnack inklusive. Auf Wattwanderungen und Schiffsausflügen erklären Mitarbeiter der Naturschutzorganisationen Gästen die Geheimnisse der einzigartigen Landschaft des Wattenmeeres: Hochspezialisierte Pflanzen und Tiere, die sich an den Wechsel der Gezeiten oder die extremen Bedingungen der Salzwiesen angepasst haben. Seehunde, die sich auf den Sandbänken aalen. Die in der Nordsee heimischen Schweinswale. Oder die Millionen Zugvögel, die im Frühjahr und Herbst an der Nordseeküste rasten und sich dort für ihre Weiterreise stärken. Und natürlich die zehn Halligen im Wattenmeer, kleine Eilande ohne Deich, die es nur an der nordfriesischen Nordseeküste gibt. Mit dem Westwind im Rücken erreicht man auf dem Nordseeküsten-Radweg über Husums Luftkurort Schobüll die Halbinsel Nordstrand, die Hamburger Hallig oder die Köge im nördlichen Nordfriesland – das von Theodor Storm in seinen Werken so oft beschriebene „Schimmelreiterland“ – Marschenland, das teilweise vor wenigen Jahrzehnten noch Teil des Wattenmeeres
Theodor Storm Denkmal im Schlosspark © Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH
Hafenstadt Husum und Ferienregion Husumer Bucht / Nordsee 6 war. Dieser Radfernweg, der Nordseeküsten-Radweg, feiert im Jahr 2021 übrigens bereits sein 20. Jubiläum. Südwestlich von Husum streckt sich die Halbinsel Eiderstedt ins Meer hinaus, ebenfalls gut mit dem Fahrrad zu erkunden. 18 Kirchtürme und stolze Haubarge, die regionstypischen Bauernhäuser mit dem hohen Dach, so z.B. der berühmte „Rote Haubarg“ in Witzwort (Husumer Bucht), aber auch andere Besonderheiten der Baukultur wie das Gut Hoyerswort, das einzige Herrenhaus auf der Halbinsel Eiderstedt in Oldenswort (Husumer Bucht), weisen Radlern hier den Weg – bis am Horizont das beliebteste Fotomotiv der schleswigholsteinischen Nordseeküste auftaucht: der Westerhever Leuchtturm. Ländliche Idylle erradelt man sich über Mildstedt (Husumer Bucht) weiter im Landesinneren, etwa in der Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge. Hier finden auch Wanderer und Reiter ein weites, gut ausgeschildertes Wegenetz und Raum zum Einssein mit der Natur. Inline-Skater nutzen die Teerwege am Deich und in der Marsch für ihre Blick auf das Wattenmeer, Husum, Stadtteil Schobüll © Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH
Krokusblüte im Husumer Schlosspark © Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH
Hafenstadt Husum und Ferienregion Husumer Bucht / Nordsee 8 rasanten Fahrten. Eine tolle Attraktion für Klein und Groß auch bei schlechterem Wetter ist das Fun Center Husum mit Indoor-Spielplatz und Schwarzlicht-Minigolf. Surfer und Kitesurfer zieht es nach St. Peter-Ording. Der Urlaubsort mit der „größten Sandkiste der Welt“ ist von Husum aus in 40 Minuten erreicht – wer schneller aufs oder ins Wasser will, hat in Simonsberg, Schobüll und am Husumer Dockkoog Gelegenheit. Weitere Informationen rund um den Urlaub in der Husumer Bucht sind bei der Tourist Information Husum, Großstr. 27, 25813 Husum, Tel.: 04841/8987-0, Fax: 04841/8987-90, E-Mail: info@husum-tourismus.de, www.husum-tourismus.de erhältlich. Krokusblüte im Husumer Schlosspark © Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH
Marienkirche mit Tine Brunnen, Marktplatz © Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH
Hafenstadt Husum und Ferienregion Husumer Bucht / Nordsee 10 Husum - hohe Kultur ganz oben im Norden Sieben Museen bei einer Einwohnerzahl von gut 22.000, zwei Konzert-Reihen von internationalem Rang, ein weithin beachtetes Figurentheater-Festival, Filmtage – und Theodor Storm als großer Sohn und literarischer Botschafter: Nur wenige gleichrangige Städte bieten so viel Kultur wie Husum, weshalb die Storm-Stadt auch als „Kulturmetropole“ an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste bezeichnet wird. • Theodor Storm Literaturinteressierte Urlauber folgen vor allem Storms Spuren in seiner „Grauen Stadt am Meer“. Das WohnTheodor Storm Zentrum mit Museum und Archiv © Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH
Hafenstadt Husum und Ferienregion Husumer Bucht / Nordsee 11 haus des Dichters und Standort des Theodor-StormZentrums ist noch wie zu seinen Lebzeiten eingerichtet. Zwischen Storms letzter Ruhestätte auf dem St. Jürgen-Friedhof und dem Grab seiner Eltern auf dem Neustädter Friedhof (Westfriedhof) finden sich viele weitere Schauplätze aus seiner Biografie oder seinen Novellen. So ließ er in der Süderstraße seinen „Pole Poppenspäler“ wohnen. Die Inschrift eines Hauses am Markt inspirierte ihn zur Novelle „Aquis Submersus“. „Geliek as Rook un Stoof verswindt, also sin ock de Minschenkind“ (Gleich so wie Rauch und Staub verschwindt, also sind auch die Menschenkind’) steht dort über der Tür. Die nächste internationale Storm-Tagung ist für den 3. bis 5. September 2021 geplant. Hierbei treffen sich Freunde der Literatur und des Schaffens des großen Dichters Theodor Storm aus aller Welt in seiner Heimatstadt Husum. • Maritime und nordfriesische Geschichte Wer die maritime Geschichte Nordfrieslands erkunden und mehr über das Leben an der Nordsee erfahren möchte, findet gleich zwei erstklassige Anlaufstellen: Das Nordfriesland Museum. Nissenhaus Husum ist das zentrale und größte Museum Nordfrieslands. Ausgehend vom Mythos der in den Fluten versunkenen Siedlung Rungholt erläutert das Museum Ebbe und Flut, die Geschichte des Deichbaus sowie Leben und Brauchtum der Menschen an der nordfriesischen Nordseeküste. Eine weitere Abteilung des Nordfriesland Museums Husum im Nissenhaus präsentiert Werke nordfriesischer Künstler und ein weiterer Museumsteil widmet sich dem Stifter des Museums und seiner Sammlung: Ludwig Nissen, Sohn eines Husumer Handwerkers, gelangte im 19. Jahrhundert als Juwelenhändler in New York zu großem Reichtum und Einfluss. Das Nordfriesland Museum Husum ist familienfreundlich, rollstuhlgerecht und mit vielen Hörstationen versehen.
Hafenstadt Husum und Ferienregion Husumer Bucht / Nordsee 12 In Kooperation mit der Europa-Universität Flensburg plant das Museum für 2021 ein interdisziplinäres Ausstellungsprojekt, das außergewöhnliche Wetterphänomene und ihre Auswirkungen auf das kulturelle Leben in Nordfriesland beleuchtet. Die Ausstellung „GEWALTIG! Nordsee“ soll von Ende März bis Ende November zu sehen sein. Direkt am Husumer Hafen informiert das Schiffahrtsmuseum Nordfriesland seine Besucher über die Geschichte des Walfangs, des Schiffsbaus in Nordfriesland, der Küstenfischerei und der Seefahrt. Highlight ist das als „Zuckerschiff“ bekannte Wrack eines Frachtenseglers aus dem 16. Jahrhundert. Es wurde 1996 in Uelvesbüll in der Husumer Bucht entdeckt und in einer Zuckerlösung konserviert. Nun ist es in einer klimatisierten Spezialhalle zu bewundern. Das privat geführte Museumgilt als „Leuchtturm“ unter den schleswig-holsteinischen Schifffahrtsmuseen. • Schloss vor Husum Das Schloss vor Husum liegt am Rande des historischen Zentrums in einem Schlosspark, der sich während der Krokusblüte – dem „lila Wunder des Nordens“ – alljährlich im März und April in ein lilafarbenes Blütenmeer verwandelt. Herzog Adolf von Schleswig-Gottorf errichtete das Gebäude um 1580 im Stil der niederländischen Renaissance und nutzte es zeitweilig als Residenz. Die beiden Herzoginnenwitwen Augusta und Maria Elisabeth gaben ihm im 17. Jahrhundert eine prachtvolle Ausstattung und entwickelten es zu einem Zentrum der Kultur. Diese Funktion hat das Schloss bis heute erhalten: Regelmäßig finden hier hochkarätig besetzte Konzertreihen wie das international renommierte Festival „Raritäten der Klaviermusik“ (Piano Festival Husum; geplant: 13. bis 21. August 2021) oder „Liedkunst“, der Meisterkurs für Liedgestaltung für
Museumsschiff Hildegard am Hafen Husum © Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH
Hafenstadt Husum und Ferienregion Husumer Bucht / Nordsee 15 Sänger und Pianisten (geplant: 26. bis 31. Juli 2021) statt. Zusätzlich gibt es amHimmelfahrts-Wochenende 2021 (13. bis 15. Mai 2021) eine „Spezial-Ausgabe“ der „Raritäten“ mit den „Six Petits Concerts“. Wer mag, kann sich im zauberhaften Ambiente der Kapelle im Schloss vor Husum auch das „Ja-Wort“ geben. Einen Besuch lohnen auch der Herzoginnengarten und die Dachgalerie mit wechselnden Ausstellungen im Schloss vor Husum. In der Husumer Bucht, südlich des Dorfensembles von Oldenswort befindet sich das einzige Herrenhaus der Landschaft Eiderstedt, das Herrenhaus Hoyerswort. Die eindrucksvolle Anlage mit dem Gutshaus im Renaissance-Stil, Haubarg und doppeltem Wassergraben wurde im 16. Jahrhundert vom fürstlich-holsteinischen Rat Caspar Hoyer gebaut. Um das Schlösschen ranken sich zahlreiche Geschichten und Sagen. Zu Ostern 2021 soll im frisch umgebauten Haubarg ein Restaurant mit französischer Küche eröffnen. • Nordfriesisches Landleben 1899 hatte der Heimatforscher Magnus Voss eine Idee, die man später vielerorts nachahmte: Um den Städtern zu zeigen, wie wohlhabende Geestbauern aus dem Umland lebten, ließ er ein altes Reetdachhaus aus seinem Heimatort Ostenfeld abtragen und mitten im Zentrum Husums wiederaufbauen: Das erste FreilichtmuseumDeutschlands – das Ostenfelder Bauernhaus – war geboren. Ein Stück Geschichte des nordfriesischen Klick mal vorbei... 1-2-3.TELEKOM-PROFIS.DE KLICK MICH
Hafenstadt Husum und Ferienregion Husumer Bucht / Nordsee 16 Landlebens mitten in Husum. Klein und geduckt wirkt das Gebäude im Gegensatz zum „Roten Haubarg“ in Witzwort, zehn Kilometer südwestlich von Husum. Der weiße Bauernhof mit dem hohen Dach ist weithin über die Marsch zu sehen – neben einem kleinen Landwirtschaftsmuseumbeherbergt er auch ein Restaurant und Café und ist Zeugnis des einstigen Reichtums der Eiderstedter Bauern. Wer mag, kann im Haubarg heiraten. • Spielerisches Kasper und Seppel, aber auch Figuren des chinesischen Schattentheaters, aus Indonesien, der Türkei und vielen anderen Winkeln der Welt, Requisiten und Bühnenbilder bestaunt man im Pole Poppenspäler Museum im Schloss vor Husum. Wem es in den Fingern juckt, der darf gern zugreifen: Handpuppen, Marionetten- und Papiertheater stehen zum Selbstspielen bereit. Die geistigen Nachfahren von Theodor Storms Novelle „Pole Poppenspäler“ verwandeln die Hafenstadt Husum zu den „Pole Poppenspäler Tagen“ vom 24. September bis 3. Oktober 2021 (geplant) in den Schauplatz für hochkarätiges, internationales Figurentheater. Puppenspieler/-innen aus dem In- und Ausland ziehen wie Storms Puppenspieler-Meister Tendler kleine und große Zuschauer mit Marionetten, Finger- und Handpuppen in ihren Bann. • 365 Tage im Jahr Weihnachten Im reizvollen Ambiente eines gründerzeitlichen Kulturdenkmals zeigt das in 2008 eröffnete Weihnachtshaus eine der umfangreichsten Sammlungen zum Thema Weihnachten vom Biedermeier bis heute – mit mehreren Tausend Exponaten. Kleine und große Besucher staunen über unzählige Adventskalender, kunstvolle Weihnachtsdekorationen und nostalgisches Spielzeug. Die aktuelle Sonderausstellung trägt den Titel „Wenn der Christbaum Mode trägt“ und beleuchtet die wech-
Tine Brunnen auf dem Marktplatz © Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH
Hafenstadt Husum und Ferienregion Husumer Bucht / Nordsee 18 selnden Moden beim Baumschmuck. Ein historischer Laden von 1890 mit hochwertigem Kunsthandwerk und Büchern lädt zum weihnachtlichen Stöbern rund ums Jahr ein. • Kultur erleben Stadtführerinnen und Stadtführer zeigen Gästen die Sehenswürdigkeiten Husums, die Storm-Stätten oder die Museen. Die Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH bietet vor allem für kleine und große Gruppen zahlreiche thematische Führungen, Reiseleitungen und Erlebnisbausteine durch Husum und Nordfriesland an. Der „Kulturpfad“ verbindet die wichtigsten historischen und architektonischen Punkte in der Husumer Innenstadt. Kinder folgen blau glasierten Ziegeln rund um den Hafen, in die die Worte von Storms Gedicht „Die Stadt“ gestempelt sind. Und auch das ist Kultur: Die vielen Galerien und Ateliers der Künstler und Kunsthandwerker, die Kirchen der Husumer Bucht, die Husumer Universitätswoche, die allgegenwärtigen Lesungen in der Storm-Stadt und die Wattwanderung in Simonsberg, Badestelle Lundenbergsand © Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH
Hafenstadt Husum und Ferienregion Husumer Bucht / Nordsee 19 Veranstaltungen im weit über Husum bekannten Speicher Husum. Fester Bestandteil des Husumer Kulturprogramms sind auch die Meisterkonzerte im „Kirchlein am Meer“ (Schobüll), die „Husumer Sommerkonzerte in St. Marien“ (geplant: 13. Juni bis 19. September 2021) und die Husumer Filmtage (geplant: 23. bis 29. September 2021) – nach den Nordischen Filmtagen Lübeck das älteste Filmfestival Schleswig-Holsteins. • Dänische Spuren Das Husumhus, das dänische Kulturzentrum der Sydslesvigsk Forening in Husum, ist Standort für zahlreiche Gastspiele dänischer Bühnen in Husum, ist aber auch Spielort des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters und der Niederdeutschen Bühne Husum. Die Besonderheiten der deutsch-dänischen Grenzregion spiegeln sich überall in den Orten der Husumer Bucht wider, z.B. in der Baukunst (Schloss vor Husum; Kirchen St. Marien, Husum, und Salvatorkirche, Simonsberg), im Kulturleben und im Sport (z.B. Kultur- und Kricketzentrum Mikkelberg, Hattstedt). • Friesisches Leben Die friesische Sprache und friesisches Brauchtum wird in Nordfriesland auch heute noch gelebt. Besonders bekannt ist das Biikebrennen (21. Februar). Zum reichen Kulturleben tragen vor allem das Nordfriesische Institut / Nordfriisk Instituut (Bredstedt) und der Friesische Verein / Friisk Foriining bei. Weitere Informationen sind bei der Tourist Information Husum und unter www.husum-tourismus.de erhältlich. Text: © Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH
Fischerort Büsum 20 Tradition, Geschichten undWissenswertes über den Fischerort Büsum Was für ein herrlicher Morgen. Frisch und früh; das Pflaster der Hafenstraße ist noch feucht vom Tau der vergangenen Nacht, die Laternen sind verloschen. Der Sommertag ist lang schon angebrochen, Büsum aber liegt noch in schöner Stille. Man spürt das Wummern der Motoren von den Kuttern unten im Hafen mehr, als dass man es hört. Vom Ende der Straße ist der Leuchtturm zu sehen, die Rufe der Möwen wehen durch die Gasse. Gästelotse Raimund Donalies lädt zum Rundgang durch Büsum. Auf den Spuren der Geschichte und mit Geschichten. Raimund Donalies zeigt Schwarz-Weiß-Fotos aus den Anfängen des Seebades aus der Zeit und dieser StraFischkutter im Büsumer Hafen © Tourismus Marketing Service Büsum GmbH
Fischerort Büsum 21 ße, als der Urlaub am Meer immer beliebter wurde. Als Reisen Stil und Klasse bekam. Reetgedeckte Katen standen hier, wo heute historische Fassaden (original ebenso wie gelungen originalgetreu) ein gefälliges Bild schaffen, ein Sandweg war das damals runter zum Hafen. Schon vor hundert Jahren ein Ort der Gastlichkeit und Einkehr. Und: Hört man genau hin, hört man auch das leise Klappern der Taue an den Masten der Schiffe. Ein schönes Gefühl von Aufgehobensein. Gästelotse Donalies erzählt von einer alten Galionsfigur: Diese wurde um 1911/12 von einem Büsumer Fischer vor Amrumgefunden, heute lässt sie sich im Restaurant Kolles Alter Muschelsaal bewundern. Geschichte und Geschichten. Es geht vorbei an den cremefarbenen Fassaden von Häusern aus dem vorvergangenen Jahrhundert; Rosenstöcke blühen vor dem alten Rathaus. Man hat behutsam modernisiert in Büsum, ohne zu vergessen, woher man kommt und wo man ist. Auch das macht einen Rundgang durch und einen Urlaub in Büsum gelungen. Vogelgezwitscher war zu hören auf dem Weg zur Kirche, unter den mächtigen Kastanien und Linden hebt es an. St. Clemens schlägt neun Uhr. Kirsch und Rose setzen Akzente, später wird Gesang hier einen FreiluftGottesdienst ankündigen. Das Licht der Morgensonne spielt in und flirrt durch die Blätter der Bäume, uralt sind die knorrigen Eiben. Raimund Donalies zeigt die Grabplatten, unter denen die hohen Herrschaften längst vergangener Jahrhunderte liegen, nur vergessen sind sie nicht. Die Geschichte dieser Kirche dieses Ortes reicht weit in die Vergangenheit zurück. Auch in die Zeit, als Büsum eine Insel war und die Sturmfluten wie die Allerheiligenflut von 1532 bis an die Kirchenmauern brandeten.
Fischerort Büsum 22 In die Zeit, als Freibeuter auf der Nordsee ihr Unwesen trieben. Und einer von ihnen, der Dithmarscher Cord Widderich, sich seines sicheren und ihm wohlgesonnenen Heimathafens Büsum erinnerte: Er kehrte heim von Kaperfahrten und aus seinem Seeräubernest auf Pellworm. Mitgebracht hat er auch ein von ihm zuvor in Nordfriesland entwendetes wertvolles Taufbecken aus Bronze. Es steht in der Kirche, und Raimund Donalies erzählt auch diese Geschichte. In der Kirche ist es behütend und still, Kerzen brennen und durch die Fenster der Apsis fällt Licht in bunten Farben. Das Schiffsmodell, das an der Decke hängt, hat ebenso eine Geschichte wie die Gestühlswangen. St. Clemens ist ein kostbares Kleinod, ein paar Geheimnisse kennt Raimund Donalies. Dass Büsum einst eine Insel war und erst im späten 16. Jahrhundert mittels eines Dammes landfest wurde, wurde auf dem Kirchhügel eindrucksvoll erklärt. Nun geht es durch den Rathauspark hinunter auf drei Meter über See, dann über die - Achtung: - Bergstraße wieder hinauf auf gute fünf Meter. Wenn man´s weiß und Raimund Donalies zeigt, wohin man blicken muss, dann sieht man´s auch. Na ja, man ahnt es immerhin. Tatsächlich stand am Fuß dieser alten Warft, diesem sehr sachten Hügel, schon vor mehr als hundert Jahren eine Windkraftanlage. Denn so modern und neu Wind zu ernten und elektrische Energie zu gewinnen, ist das nicht – das Windrad von 1901 immerhin schaffte ein paar Kilowatt für den ersten Strom in Büsums Häusern und Hotels. Ein Stück weiter erzählt Raimund Donalies die Geschichte des Fischers Hans Reiher, der zusammen mit zwei Kollegen Ende des vorvergangenen Jahrhunderts
Laden ein zum Entspannen - Strandkkörbe © Tourismus Marketing Service Büsum GmbH
Den Meeresboden entdecken - Wattwandern bis zum Horizont © Tourismus Marketing Service Büsum GmbH
Fischerort Büsum 25 Kinder von einer Eisscholle rettete, die beim Spielen abgetrieben und aufs Meer getrieben wurden. Die gegenüberliegende Straße trägt ihm zu Ehren seinen Namen. Es geht zurück ans Meer, auf die Promenade der Deichkrone, vor dem Freizeit- und Informationszentrum Watt´n Hus, die Nordsee hat sich zurückgezogen und die Gäste flanieren nicht nur über diese WattTribüne, sie gehen auch ins Watt. Wenn die Nordsee aber zurückkommt, dann kann sie das auch ziemlich heftig tun. Ohne den Landesschutzdeich, dieses gewaltige Bollwerk, wären Ort und Land den hohen und Sturmfluten ohne Verteidigung ausgeliefert. Vor ein paar Jahren wurde auch in Büsum der Deich zukunftsfähig und „klimafest“ gemacht. Wehrhaft gemacht, und das heißt – nicht unbedingt höher, aber breiter und mit flachem Profil seewärts. Um bei Bedarf in den kommenden Jahrzehnten noch zu erhöhen; der Deich bekam Verteidigungspotenzial und – wie so schön heißt – eine Aufwertung der touristischen Infrastruktur. Was gelungen ist; gefällig, vielfältig für alle Ansprüche etwas dabei: barrierearm, modern, einladend. Und klimafest, das war die Pflicht, zeitgemäßes Urlaubserlebnis war die Kür. Zu erkennen sind auf der Nordsee Kutter und Segelboote sowie auf dem Horizont Container-Riesen zwiKlick mal vorbei... 1-2-3.TELEKOM-PROFIS.DE KLICK MICH
Fischerort Büsum 26 schen Hamburg und der weiten Welt. Wieder der Blick zurück in die Geschichte und die alten Fotos, Raimund Donalies berichtet von einem Sandstrand, der vor hundert Jahren hier aufgeschüttet war, und einem Strand dort, wo heute ein Hafenbecken ist. Das war ein Büsumer Badestrand, natürlich wie damals üblich getrennt in einen solchen für Herren, in einen für Damen. Und wehe, man kam sich auch nur in Sicht. Der Gästelotse berichtet von einer Frau, die in einem Imbiss- und Erfrischungsstand arbeitete, einem am Herrenstrand. Was Befürchtungen hervorrief und zu Beschwerden führte. Schließlich musste die Dame so arbeiten, immerhin behielt sie ihre Stelle, dass sie nicht badende Herren im Blick hatte. Die ebenso wie die badenden Damen derart züchtiges Zeug anhatten, dass der Gedanke an partielle Unbekleidetheit – zumindest heutzutage – gewiss nicht aufkommt. Aber vielleicht war das damals eine ziemlich gewagte Geschichte. Immerhin, man hat sich was getraut und stieg im Trikot in die See. Dann der Blick auf den Hafen; kein Besuch in Büsum wäre vollends gelungen, ohne hier unterwegs gewesen zu sein. Die historischen Segler im Museumshafen, die stolze Kutterflotte an den Kais, die Ausflugsdampfer, der Leuchtturm – das sind die maritimen Momente, die jeder genießt, die postkarten-schönen Bilder, die jeder sieht, man spürt Aufbruch und Heimkehr gleichermaßen. Unterwegs mit Raimund Donalies gibt es mehr vom Meer: Er erklärt das Sperrwerk und was die Leute da auf dem Tower tun. Er berichtet von einer seltsamen Anlage amDeich, dem Überhorizont-Radar (dazu gehören auch gleichartige Anlagen auf Sylt und Helgoland) – in der zweiten Hälfte der 2000er-Jahre diente es der Erprobung eines Tsunami-Warnsystems sowie der Erfassung von Daten für die
Fischerort Büsum 28 Meeresforschung. Seit einigen Jahren wird die Anlage ausschließlich für die Zwecke der Meeresforschung genutzt. Und wer sich so hinstellt – Donalies erklärt, wo und wie genau - dass er die blinkenden Lichter zweier Masten mit der eigenen Sichtachse in Einklang bringt, der blickt exakt mittig durch die Einfahrt zum Hafen. Von See kommend eine klare Navigationshilfe. Und was wäre ein Besuch im Büsumer Hafen ohne Krabben gegessen, sie probiert zu haben. Klar, man bekommt das Krabbenbrötchen (fang)-frisch und zubereitet auch am Hafen. Aber warum es nicht einmal selbst zumindest versuchen mit dem Krabbenpulen und sich selbst ein eigenes Krabbenbrötchen basteln. Also: Hin zum Kai, zu dem Kutter, den wir eben haben einfahren sehen, Raimund Donalies hat natürlich erkannt, welcher das ist und wo es was gibt. Die Krabben sind schon auf See mit Meerwasser gekocht. Vor dem Kutter ist ein kleiner Stand, wo es die Krabben zu Draußen in der Nordsee, zwölf Kilometer westlich vor der Küste Büsums, liegen die großen Seehundskolonien © Tourismus Marketing Service Büsum GmbH
Fischerort Büsum 29 kaufen gibt. Den Dreh, sagen die Leute, die das kennen und können, den hast Du schnell raus. Kopf und Körper der Krabbe drehen, dabei ziehen. Niemand behauptet, dass man sich beim ersten Mal zügig sattessen kann. Aber doch, es funktioniert und nie hat es so gut geschmeckt wie mit dem Blick über den Hafen, den Rufen der Möwen im Ohr (die kamen nicht betteln) das Aroma des Meeres in der Nase. Zuletzt führt der Gästelotse auf den alten Friedhof, angelegt in der Mitte des vorvergangenen Jahrhunderts. Auf dem Weg dorthin sieht man die Figur einer Meerjungfrau; was es mit Büsum und einer Nixe auf sich hat, erklärt Raimund Donalies gern. Ein vielstimmiges Vogelkonzert empfängt den Gast auf dem Friedhof, einer Oase vollkommener Ruhe. Es ist verwunschen unter den Weiden, zwischen den alten Eiben und den Lebensbäumen. Manche Grabsteine sind bereits verwittert, mit Flechten und Moos bewachsen, auf vielen aber kann man Symbole der Seefahrt erkennen – die Anker, die Taue. Verwitterte Gräber, versteckt zwischen verwilderten Rhododendren geben diesem Friedhof ein sonderbares Gepräge und schaffen eine seltsame Atmosphäre. Es ist nicht Am Ankerplatz www.ankerplatz-buesum.de Fischerkai 1, 25761 Büsum, Tel. 04834 93 73 25 Seit 2012 stehen wir für charmante und autentische Küche am Hafen von Büsum mit herrlichem Ausblick. Liebhaber von hausgemachtem Matjes und echten Nordsee-Seezungen sind bei uns richtig. Wir freuen uns auf Sie. Lecker Essen & Trinken
Fischerort Büsum 30 schaurig, dazu ist es zu sonnig und heiter, vielmehr ist ein unerklärlicher Reiz, der auf diesen Friedhof lockt. Ein klagender Möwenschrei zerreißt die Stille vor einer Grabanlage. Hier liegen Marinesoldaten einer „Seeschlacht“ von 1850 vor der Eidermündung, die im Zuge der Schleswig-Holsteinischen Erhebung geführt wurde. Eine zweite Anlage – mit dänisch beschriftetem Gedenkstein – bezieht sich auf das Seegefecht vor Büsum im September 1813 zwischen dänischen (der dänische König hielt während der Kontinentalsperre zu Napoleon) und englischen Schiffen vor Büsum. Mitten in Büsum gelegen entführt dieser Friedhof in die Geschichte von See und Nordseeküste. Die Geschichten dazu kennt Gästelotse Raimund Donalies. Mal schaurig, mal schön, immer spannend, manche skurril. Und eine Handvoll Krabben gibt es auch. Information: Es gibt den kleinen Ortsrundgang der Gästelotsen, dieser dauert ca. 90Minuten und führt vomRathaus via Kirche, Österstraße, alter Ostdeich zum Ankerplatz. Über die Hafenstraße geht es dann zurück zum Abschluss an der Westseite der Kirche. Der große Ortsrundgang startet ebenfalls am Rathaus, führt dann über die Westerwarft zum Marktplatz und zur Nordsee am Watt’n Hus. Ein Stück auf demDeich entlang vorbei am Leuchtturm zum Museumshafen und Ankerplatz. Über den alten Ostdeich zur Wilhelm-Külper-Staße über kleine Wege zum alten Friedhof. Anschließend über Bahnhofstraße und Kirchstraße zur Kirche, wo noch etwas zu Neocorus erzählt wird. Meist schließt der Rundgang mit einer Besichtigung der kleinen Gedenkstätte im Erdgeschoss des Glockenturms ab. Die Termine für die Rundgänge stehen im Veranstaltungskalender unter www.buesum.de. Text: © Maike Otto - Tourismus Marketing Service Busum GmbH
Sonnenuntergang mit Kutter © Tourismus Marketing Service Büsum GmbH
Fischerort Büsum / Impressum 32 CO U R I E R R E I S E N o r d f r i e s l a n d / N o r d f r i e s i s c h e I n s e l n Texte und Fotos: Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH Tourismus Marketing Service Büsum GmbH Ein Projekt von Inh. Ralf Ernst Hirtenstr. 19 23560 Lübeck info@dreifarben.de d e s k t o p - p u b l i s h i n g IMPRESSUM Zurzeit wegen Pandemiemaßnahmen ist nur der kleine Ortsrundgang möglich. Außerdem sind die Rundgänge für Gruppen (das können auch Familien sein) buchbar, die Gästelotsen gehen dann auf individuell gewünschte Themenschwerpunkte (z. B. Schifffahrt, Fischerei, Tourismusgeschichte oder Küstenschutz) ein. Die Gästelotsen freuen sich auch über die Teilnahme von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, gegebenenfalls werden die Route entsprechend angepasst. Kontakt: Gaestelotsen@Buesum.de Text: © Maike Otto - Tourismus Marketing Service Büsum GmbH
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